Die Kulturgutscanner digitalisieren Wertheims fotografisches Gedächtnis der Stadt

24.03.22 12:14 PM By Manja Hellmann
Quelle: Landesarchiv Baden-Württemberg – Staatsarchiv Wertheim im Verbund mit dem Stadtarchiv Wertheim und dem Archiv des Main-Tauber-Kreises, Glasplatten aus dem Bestand StAWt S-N 70, G 1080

Selten ist Stadtgeschichte so umfangreich dokumentiert wie im Nachlass der Familie Wehnert – die professionell erstellte Fotosammlung zeigt das Leben in Wertheim in der Zeit von 1882-2013. Ein beeindruckendes Lebenswerk und gleichzeitig Zeugnis der Zeitgeschichte in Bildern, das heute mehr als 50 Regalmeter umfasst.

Das Leben der Stadt festgehalten - über drei Generationen

Mit seinen heute ca. 23 Tsd. Einwohnern ist Wertheim als nördlichste Stadt Baden-Württembergs

ein beschaulicher Ort etwa 70 Kilometer südöstlich von Frankfurt am Main. Hier begann um 1880 Bernhard Wehnert als ansässiger Steinmetz zunächst Bilder seiner Modelle zu machen, um sich den zum Beweis seines Könnens notwendigen, aber doch beschwerlichen Stein-Transport zu sparen. Was zunächst einem praktischen Zweck diente, entfachte in seinem Sohn Johannes, genannt „Hans“ Wehnert, bald die Liebe zur Fotografie. Im Jahr 1920 eröffnete dieser schließlich ein Fotogeschäft in Wertheim und hielt mit seiner Kamera die Veränderungen des Stadtbildes, das Leben der Menschen und besondere Ereignisse fest.

Die Sammlung: 130 Jahre Stadtgeschichte digitalisiert

Es war sein gleichnamiger Sohn Hans Wehnert, 1933 geboren, der in dritter Generation in die Fußstapfen seines Vaters trat und das Geschäft 1968 übernahm. Mit Leidenschaft und Liebe zu seiner Heimatstadt führte er die Familientradition fort und engagierte sich lange Jahre als „fotografisches Gedächtnis“ im Historischen Verein. Dass auch seine beiden Töchter den Fotografen-Beruf erlernten, erfüllte ihn mit großem Stolz. Im Jahr 2013, ca. 6 Jahre vor seinem Tod, vermachte er die umfangreiche Sammlung dem Stadtarchiv Wertheim.

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Seit mehr als 25 Jahren digitalisieren wir wertvolle Kulturschätze, auf Wunsch direkt vor Ort bei unseren Kunden. Sie möchten mehr über unsere Arbeit erfahren? Nehmen Sie Kontakt mit uns auf.

Die Kulturgutscanner sorgten nun dafür, dass über 6000 Glasplattennegative auch digital erlebbar sind. Weitere Negative und Dias aus der Fotosammlung sollen in den kommenden Jahren digitalisiert werden, vielleicht können wir Ihnen dann wieder einige Beispiele aus dem Fotoschatz zeigen.

Manja Hellmann